Opel rückt im Abgasskandal in den Fokus – Razzia und Rückruf

Durchsuchungen bei Opel wegen Verdachts der Abgasmanipulationen bei Insignia, Zafira und Cascada – KBA kündigt Rückruf für knapp 100.000 Fahrzeuge an

München, 17.10.2018. Lange spielte die Marke Opel im Abgasskandal keine große Rolle. Das könnte sich ändern. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ließ am Montag, 15. Oktober 2018, die Opel-Geschäftsräume in Kaiserslautern und Rüsselsheim wegen des Verdachts der Abgasmanipulationen bei Diesel-Fahrzeugen durchsuchen. Nur wenig später kündigte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) einen amtlichen Rückruf für ca. 100.000 Opel-Fahrzeuge an.

Mit dem Dieselskandal hatte Opel bisher wenig zu tun. Die Bühne überließ der Rüsselsheimer Autobauer da lieber der Konkurrenz. Nun ist er selbst ins Rampenlicht getreten. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ließ die Standorte in Kaiserslautern und Rüsselsheim durchsuchen. „Wir ermitteln wegen des Anfangsverdachts des Betruges wegen Inverkehrbringens von Dieselfahrzeugen mit manipulierter Abgas-Software“, wird Oberstaatsanwältin Nadja Niesen in verschiedenen Medien zitiert. Betroffen sollen einige Fahrzeuge der Modelle Insignia, Zafira und Cascada mit der Schadstoffklasse Euro 6 sein.

Opel hat Ermittlungen zum „Thema Emissionen“ bestätigt, steht aber auf dem Standpunkt, dass die Fahrzeuge vorschriftsgemäß sind. Das KBA hatte daran offenbar schon länger Zweifel. Schon im Juli sollte sich Opel gegenüber der Behörde zur Funktionsweise einer Abschalteinrichtung bei der Abgasreinigung erklären. Dabei wird die Abgasreinigung in bestimmten Situationen reduziert. Autobauer erklären dies in der Regel damit, dass die Abschalteinrichtung zum Schutz des Motors wichtig sei. Das KBA überzeugte diese Erklärung offenbar nicht. Die Behörde teilte mit, den Rückruf von ca. 100.000 Opel-Fahrzeugen anordnen zu wollen.

„Mit Opel gerät ein Autobauer in den Blickpunkt, der im Abgasskandal bisher keine große Rolle gespielt hat. Bestätigt sich der Verdacht, wäre Opel tief im Dieselskandal angekommen“, sagt Rechtsanwalt Dr. Henning Leitz, CLLB Rechtsanwälte München.

Den betroffenen Kunden stehen unter Umständen Schadensersatzansprüche gegen Opel zu, die darauf gerichtet wären, den Fahrzeugerwerb rückgängig zu machen oder einen Minderwert des Fahrzeugs ersetzt zu verlangen. „Betroffene Opel-Kunden können dabei von den Erfahrungen aus dem VW-Abgasskandal profitieren. Hier gibt es bereits zahlreiche verbraucherfreundliche Urteile“, so Rechtsanwalt Dr. Leitz.

CLLB Rechtsanwälte bietet geschädigten Autokäufern eine kostenfreie Erstberatung an.

Mehr Informationen: https://www.diesel-abgasskandal.de/opel-abgasskandal

 

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